Dritan Mulla: Persönliche Eignung für Head of Product bei HansenCX

Warum diese Rolle mich begeistert

Die Position als Director Product & Platform bei HansenCX vereint drei Faktoren, die mich antreiben: Fachliche Tiefe, strategischer Hebel und messbare Wirkung in einem kritischen Markt.

1. Regulatorik als intellektuelle Herausforderung

Die Komplexität von MaKo 2022, Redispatch 2.0 und EEG-Abrechnung ist genau das, was mich interessiert: Struktur in Chaos bringen. Ich sehe regulatorische Anforderungen nicht als Bürde, sondern als Wettbewerbsvorteil, den nur wenige systematisch ausschöpfen.

Meine EWE-Erfahrung: Bei EWE habe ich genau das gemacht – BNetzA-Vorgaben (Wechselprozesse, Marktkommunikation) in Produktstrategien übersetzt, die Kundenerlebnis verbessern UND regulatorisch korrekt sind. Das ist exakt die Herausforderung bei powercloud.

2. Führung durch fachliche Exzellenz

Die Rolle fordert Führung über Struktur und Kompetenz, nicht über Hierarchie. Das entspricht meinem Führungsstil: Ich führe Teams, indem ich die komplexesten Anforderungen selbst durchdringe und in implementierbare Bausteine übersetze.

Meine Erfahrung: Bei EWE habe ich Teams (POs, Developer, Compliance) durch komplexe Wechselprozesse geführt – nicht durch Hierarchie, sondern durch fachliche Klarheit. Bei LIQUIBOT.health (MDR-konform, 3,5 Mio. €) dasselbe mit regulatorischen Medizinprodukt-Anforderungen.

3. Stakeholder-Management als Handwerk

Enterprise-Stakeholder suchen Einfluss, nicht Konsens. Ich habe gelernt, widersprüchliche Interessen in belastbare Prioritäten zu pressen – auch gegen Widerstände. Das erfordert Mut, Struktur und die Bereitschaft, unbequeme Entscheidungen zu treffen.

Meine EWE-Erfahrung: Bei der Mehrmarkenstrategie musste ich zwischen Marketing (schneller Launch) und IT (sichere Abrechnung) vermitteln. Ich habe nicht moderiert, sondern Entscheidungsvorlagen mit klaren Konsequenzen erstellt – und durchgesetzt, auch wenn es ungemütlich war.

4. Direkte Wirkung auf kritische Infrastruktur

Die Energiewende ist kein Buzzword, sondern gesellschaftlich kritisch. Powercloud ermöglicht es Versorgern, regulatorisch sauber zu arbeiten – das ist systemrelevante Arbeit. Diese Art von Hebel motiviert mich mehr als rein kommerzielle Produkte.

5. Planbare Komplexität statt Beliebigkeit

Regulatorische Releases sind planbar. Deadlines sind hart (z.B. AS4 ab April 2024), aber nicht willkürlich. Das erlaubt es, strukturiert zu arbeiten und Erfolg messbar zu machen – im Gegensatz zu vagen „Innovationsprojekten".

6. Produktdenken in reguliertem Umfeld

Die Rolle verbindet Produktdenken (User Stories, Backlog-Ownership) mit regulatorischer Expertise. Diese Kombination ist selten – und genau das macht sie wertvoll. Ich will nicht nur „verwalten", sondern Produkt gestalten unter harten Rahmenbedingungen.

Meine Energiewirtschaft-Expertise

Während meiner Zeit bei EWE und in strategischen Transformationsprojekten habe ich direkten Einblick in die Herausforderungen von Energieversorgern gewonnen.

GERMANTECH Operations GmbH (seit 01/2020)

Director Product Management | Strategische Transformationsprojekte

Relevante Erfolge für HansenCX-Rolle:

Interims-CPO LIQUIBOT.health	Führung eines MDR-konformen Produkts (3,5 Mio. € Budget) von der Idee bis zum Markt	Vergleichbar mit regulatorischer Komplexität im Energiesektor
ESG-Plattformen & Kreislauflösungen	Projektleitung für Nachhaltigkeitsprodukte	Direkter Bezug zu Energiewende und EEG-Themen
Aufbau interdisziplinärer Teams	Führung von Product Owners und Engineers in agilen Strukturen	Exakt die Teamstruktur bei HansenCX (ca. 6 Personen)
Einführung agiler Methoden	Design Thinking, Lean Startup, Strategische Planung	Toolkit für Requirements-Übersetzung

EWE AG – Strategische Energiewirtschaft-Projekte

Product Management & Strategieentwicklung für einen der größten deutschen Energieversorger

🎯 Kernprojekte mit direkter Relevanz für powercloud:

EWE Konzernstrategie

Rolle: Strategieentwicklung für Digitalisierung und neue Geschäftsfelder

✅ Marktanalysen für regulatorische Anforderungen (MaKo, Redispatch, EEG)
✅ Produkt-Roadmaps für digitale Energieversorgung
✅ Stakeholder-Management auf C-Level (Vorstand, Bereichsleiter)
✅ Business Cases für neue Vertriebskanäle und Tarifmodelle

Relevanz für HansenCX: Direkter Einblick in strategische Herausforderungen von Energieversorgern – genau die Kunden von powercloud.

Wechselhelfer – Digitale Kundenprozesse

Rolle: Product Owner für digitale Wechselprozesse im Energiemarkt

✅ Automatisierung von Wechselprozessen (Lieferantenwechsel, Tarifwechsel)
✅ Integration von Marktkommunikation (EDIFACT, später XML/AS4-Vorbereitung)
✅ Requirements Engineering: Übersetzung regulatorischer Vorgaben (BNetzA-Beschlüsse) in User Stories
✅ Kundenerlebnis optimieren: Self-Service-Portale, Kündigungsbutton-Vorbereitung

Relevanz für HansenCX: Genau die Prozesse, die MaKo 2022 standardisiert – ich habe sie aus Kundensicht gebaut.

Digitale Mehrmarkenstrategie

Rolle: Produktstrategie für Marken-Portfolio im Energievertrieb

✅ Multi-Brand-Architektur: Verschiedene Marken auf einer technischen Plattform
✅ Tarifmodellierung: Zeitvariable Tarife, Ökostrom-Produkte, Flatrates
✅ Abrechnungssysteme: Integration EEG-Umlagen, Netzentgelte, Steuern
✅ Go-to-Market-Planung: Launch neuer Marken unter regulatorischen Constraints

Relevanz für HansenCX: Powercloud muss genau diese Flexibilität bieten – verschiedene Marken, Tarife, Abrechnungsmodelle auf einer Plattform.

P2P Trading & Smart Contracting

Rolle: Innovationsprojekt für dezentralen Energiehandel

✅ Peer-to-Peer-Energiehandel: Prosumer verkaufen Strom direkt an Nachbarn
✅ Smart Contracts: Blockchain-basierte Automatisierung von Lieferverträgen
✅ Regulatorische Feasibility: Prüfung EnWG-Konformität, Lieferantenrollen, Bilanzkreise
✅ Prototyping & Pilotierung: MVP mit 50 Haushalten, Messung von Transaktionskosten

Relevanz für HansenCX: Zukunft der Energiewirtschaft – powercloud muss für solche Modelle vorbereitet sein (Prosumer-Abrechnung, flexible Lieferbeziehungen).

Regulatorische Expertise (branchenübergreifend)

Compliance, Standards, Zertifizierungen

Übertragbare Kompetenzen:

MDR-Konformität (Medizinprodukte)	Vergleichbare Komplexität zu MaKo/Redispatch/EEG
Agile Compliance-Prozesse	Integration regulatorischer Anforderungen in Sprints
Stakeholder-Steuerung bei Behörden	Kommunikation mit Zulassungsstellen, Prüfern, Auditoren

Warum meine EWE-Erfahrung für powercloud perfekt passt:

Ich kenne eure Kunden von innen

EWE ist ein typischer powercloud-Kunde: Großer Versorger mit komplexen Anforderungen, Mehrmarken-Strategie, regulatorischem Druck. Ich weiß, wie Energieversorger denken und entscheiden.

Wechselhelfer = MaKo-Prozesse live erlebt

Die Wechselprozesse, die ich gebaut habe, sind genau das, was MaKo 2022 standardisiert. Ich habe die Schmerzpunkte (z.B. EDIFACT-Chaos, manuelle Nachbearbeitung) selbst erlebt – und weiß, wo powercloud ansetzen muss.

Mehrmarkenstrategie = Produktflexibilität

Ich habe verschiedene Marken auf einer technischen Plattform gebaut – genau das, was powercloud-Kunden brauchen. Ich verstehe, warum Tarifmodellierung so kritisch ist.

P2P Trading = Zukunft verstehen

Prosumer, Smart Contracts, dezentrale Modelle – ich habe nicht nur Theorie gelesen, sondern Prototypen gebaut und pilotiert. Powercloud muss für diese Zukunft gerüstet sein.

Konzernstrategie = C-Level-Sprache

Ich habe mit EWE-Vorständen über Digitalisierung diskutiert. Ich kann Business Cases bauen, ROI argumentieren und strategische Prioritäten setzen – die Sprache eurer Kunden.

Regulatorische Übersetzung (Bonus: MDR)

MDR-Anforderungen in User Stories übersetzen = MaKo-Prozesse in Epics übersetzen. Das Handwerk ist übertragbar – und ich beherrsche es.

Meine Rolle als „Übersetzer & Anker"

Die drei kritischen Fragen aus der Stellenbeschreibung – und meine Antworten.

Kannst du MaKo-Prozesse in Epics/User Stories zerlegen?

Meine Antwort: Ja – und ich habe es im Energiesektor bereits getan.

Konkret bei EWE (Wechselhelfer):

✅ BNetzA-Beschlüsse zu Wechselprozessen in implementierbare User Stories übersetzt
✅ EDIFACT-Nachrichtenformate (Vorläufer von AS4) in funktionale Anforderungen zerlegt
✅ Lieferantenwechsel-Prozess: 15+ Teilschritte (von Kündigung bis Lieferbeginn) in Epics strukturiert
✅ Akzeptanzkriterien so formuliert, dass Entwickler regulatorische Vorgaben verstanden, ohne BNetzA-Texte lesen zu müssen

Meine Methode: Ich zerlege regulatorische Texte (z.B. MaKo-Beschlüsse) in MUSS-Anforderungen (funktional), SOLL-Anforderungen (Qualität) und KANN-Anforderungen (Nice-to-have). Dann mappe ich sie auf User Journeys und definiere messbare Akzeptanzkriterien.

Bonus (Übertragbarkeit): Bei LIQUIBOT.health habe ich dasselbe mit MDR-Anforderungen gemacht (100+ Anforderungen in 12 Epics). Das Handwerk funktioniert branchenübergreifend – entscheidend ist, dass ich es beherrsche.

Beherrschst du Stakeholder-Konflikte?

Meine Antwort: Ja – und ich suche diese Konflikte aktiv.

Meine Haltung: Ich sehe Stakeholder-Konflikte nicht als Problem, sondern als Zeichen für unklare Prioritäten. Meine Aufgabe ist es, diese Konflikte zu erzwingen, damit Entscheidungen fallen.

Beispiel 1 (EWE – Mehrmarkenstrategie): Konflikt zwischen Marketing („Neue Marke muss in 6 Wochen live gehen!") und IT/Billing („Abrechnungssystem braucht 4 Monate für neue Tarifstruktur").

🔹 Meine Lösung: Entscheidungsvorlage mit 3 Optionen:
- (A) Launch mit Standardtarifen – 6 Wochen
- (B) Launch mit Custom-Tarifen – 4 Monate
- (C) MVP mit 1 Pilottarif – 8 Wochen
🔹 Konsequenzen benannt:
- Option A: Markendifferenzierung fehlt (Risiko: Kannibalisierung)
- Option B: Marktfenster verpasst (Risiko: Wettbewerber)
- Option C: Kompromiss, aber realistisch
🔹 Ergebnis: Management hat Option C gewählt. Ich habe die Entscheidung erzwungen, indem ich Risiken transparent gemacht habe – auch gegen Widerstände im Marketing.

Beispiel 2 (Allgemein – ESG-Plattformen): Konflikt zwischen Vertrieb („Feature X sofort!") und Compliance („Ohne Zertifizierung geht nichts!").

🔹 Konsequenzen benannt:
- Option A: Feature X in 3 Wochen, ohne Compliance. Risiko: Bußgeld
- Option B: Feature X in 8 Wochen, mit Compliance. Risiko: Kundenverlust
🔹 Ich habe die Entscheidung erzwungen, indem ich diese Konsequenzen transparent benannt habe.
🔹 Stakeholder haben gelernt, dass ich Konflikte nicht moderiere, sondern entscheide (oder Entscheidungen herbeiführe).

Mein Prinzip: Ich bediene Stakeholder nicht. Ich führe sie zu Entscheidungen, die fachlich richtig sind – auch gegen Widerstände.

Bist du bereit, „der Anker" zu sein?

Meine Antwort: Das ist genau die Rolle, die ich suche.

Warum? Ich bin am produktivsten in Situationen, wo niemand sonst die Verantwortung übernimmt. Ich warte nicht darauf, dass jemand Struktur vorgibt – ich schaffe sie.

Konkrete Beispiele:

📍 EWE – Wechselhelfer: Das Projekt startete mit vagen Anforderungen („Wir brauchen einen digitalen Wechselprozess"). Ich habe in den ersten 2 Wochen eine strukturierte Analyse gemacht: 15 regulatorische MUSS-Anforderungen identifiziert, 8 User Journeys definiert, Roadmap mit 3 MVP-Phasen erstellt. Das Team wusste danach exakt, was gebaut werden muss – und warum.
📍 EWE – P2P Trading: Innovationsprojekt ohne klare Erfolgskriterien. Ich habe gesagt: „Wir starten nicht, bevor wir nicht definiert haben, was 'funktionierender Peer-to-Peer-Handel' bedeutet." Ergebnis: 5 messbare Kriterien (z.B. <50€ Transaktionskosten, <24h Settlement-Zeit) – und ein erfolgreicher Pilot mit 50 Haushalten.
📍 LIQUIBOT.health (Bonus): Projekt ohne klare Produktstrategie (6 Monate Chaos). Innerhalb von 4 Wochen habe ich Roadmap erstellt, Zertifizierung priorisiert, Team fokussiert. Ergebnis: Markteinführung nach 9 Monaten (statt geplanter 18).

Mein Führungsstil als „Anker":

✓ Ich schaffe Struktur, auch wenn sie unbequem ist.
✓ Ich treffe Entscheidungen, auch ohne vollständige Informationen – weil Verzögerung teurer ist.
✓ Ich halte Teams auf Kurs, indem ich die fachliche Autorität bin, nicht die hierarchische.

Strategische Eignung: Zusammenfassung

Was HansenCX sucht

Fachlichkeit Energiewirtschaft / regulierter Markt
Produkt-Handwerk (PO, Requirements Engineering)
Stakeholder-Management auf Enterprise-Niveau
Führung von ca. 6 Personen (POs & Engineers)
Strukturierte Arbeitsweise
Bereitschaft zu KI-unterstützten Prozessen

Was ich mitbringe

Energiewirtschaft-Expertise (EWE: Strategie, Wechselhelfer, Mehrmarken, P2P Trading)
Product Management (EWE Product Owner, Interims-CPO LIQUIBOT 3,5 Mio. €)
Stakeholder-Führung (EWE C-Level, Enterprise-Kunden, Behörden)
Team-Führung (POs, Engineers, Compliance – genau die Struktur)
Strukturschaffung (EWE Wechselhelfer: Chaos → Roadmap in 2 Wochen)
Innovation & KI (P2P Trading, Smart Contracts, Strategic Research)

Meine Selbsteinschätzung

Diese Rolle ist kein Kompromiss, sondern eine logische Weiterentwicklung meiner Expertise. Ich bringe die regulatorische Übersetzungsfähigkeit mit, die HansenCX braucht – und ich suche genau die Art von Verantwortung, die diese Rolle fordert.

Stärken, die ich einbringe:

Ich kenne eure Kunden: EWE ist ein typischer powercloud-Kunde – ich weiß, wie sie denken, entscheiden, priorisieren
Wechselprozesse gebaut: Was MaKo 2022 standardisiert, habe ich bei EWE aus Kundensicht entwickelt
Mehrmarken & Tarife: Ich habe die Flexibilität gebaut, die powercloud-Kunden brauchen
Regulatorische Übersetzung: BNetzA-Beschlüsse → User Stories (EWE) + MDR → Epics (LIQUIBOT)
Stakeholder-Führung: EWE C-Level, Marketing, IT, Compliance – ich kenne die Konfliktlinien

Lernfelder, die ich sehe:

MaKo 2022 im Detail: Ich kenne Wechselprozesse aus EWE-Zeit (EDIFACT), muss aber die 30+ neuen MaKo-Prozesse lernen (AS4, ESA-Rolle, digitale Preisblätter)
Redispatch 2.0: Ich kenne die Theorie (P2P Trading berührt ähnliche Bilanzkreis-Themen), muss aber die operative Umsetzung in powercloud verstehen
EEG-Abrechnung: Ich kenne die strategische Relevanz (EWE Konzernstrategie), muss aber die technischen Details lernen (Einspeisedaten, Vergütungssätze)
powercloud-Architektur: Ich muss verstehen, wie die Plattform technisch funktioniert (aber: Schnelles Onboarding ist meine Stärke – siehe LIQUIBOT 4 Wochen → Roadmap)

Meine Lösung: Erste 90 Tage = Deep Dive in MaKo 2022, Redispatch 2.0, EEG-Details. Ziel: Nach 3 Monaten bin ich der fachliche Anker für das Team – genauso wie ich es bei EWE (Wechselhelfer in 2 Wochen) und LIQUIBOT (MDR in 4 Wochen) getan habe.

Warum diese Rolle perfekt zu mir passt

Dritan Mulla